Fertigungsprojekt: "Schüler machen Stühle"

Adem und Fatima aus dem Kurs Arbeitslehre WP-10 stellen den Stuhl der Schulöffentlichkeit vor.

 

Am Freitag gab es in unserer Cafeteria eine ungewöhnliche Veranstaltung: Vier Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses Arbeitslehre präsentierten ihren ersten selbst entworfenen und produzierten Arbeitsstuhl. Bis April nächsten Jahres wollen rund 60 Schülerinnen und Schüler aus drei Arbeitslehre-Wahlpflichtkursen für das in Bau befindliche Musik- und Medienzentrum an der Schule die 120 benötigen Stühle selbst herstellen.

Rund 60 Schülerinnen und Schüler aus drei Arbeitslehre Wahlpflichtkursen wollen bis zum April nächsten Jahres die neuen Stühle für das in Bau befindliche Musik- und Medienzentrum an der Stadtteilschule Kirchdorf selbst herstellen.

Vier Schüler aus den Kursen stellten am Freitag, den 29.10.2010, in der Cafeteria das Vorserienmodell ihren Mitschülern sowie den Lehrern vor. Immerhin hat dieser Schulstuhl einige Besonderheiten zu bieten: Er besteht aus nur 12 Teilen und er hat eine ansteckbare Schreibauflage für Rechts- und Linkshänder. Kleinere Kinder können die Stützelemente zu dem als Aufstiegshilfe nutzen.

Die Schüler der drei Arbeitslehrekurse waren dabei ganz eng in den Entwicklungs- und Testbauprozess eingebunden. Damit dieses sehr ambitionierte Projekt von den 12 bis 16 Jährigen erfolgreich bewältigt werden kann, musste aber zunächst ein Design des Stuhls gefunden werden, das den vielen Vorausset-zungen gerecht wird: So sollte der Stuhl von ansprechendem Äußerem, stabil, bequem und vor allem von den Schülern selbst herzustellen sein. Hier half uns der Architekt Simon Tubbesing, aus der Masse der Vorgaben das Optimum herauszufiltern.

Nachdem die Schüler zwei Prototypen gebaut und weitere Verbesserungen vorgenommen hatten, konnten die Planungen abgeschlossen werden. Die Serienproduktion kann beginnen.

Eine letzte Hürde hat der Stuhl aber noch zu nehmen: Die Sicherheitsabnahme durch die Schulbehörde. Werkstatt-Meister, Lehrer und Schüler sind aber zuversichtlich, auch diese Klippe zu umschiffen.

Neben Erfahrungen im Tischlerhandwerk und in betrieblicher Produktion erwerben die Jugendlichen ein Zertifikat, das sie bei späteren Bewerbungen vorzeigen können.

T.S.