"Musical at School" an der Nelson-Mandela-Schule

Foto: Stahlberg Stiftung

Die Schülerinnen und Schüler hatten nur fünf Tage Zeit und nur ihre Vorkenntnisse aus dem Musikunterricht. Sie haben trainiert wie die Profis. Sie haben viel Kraft, Energie, Zeit und Nerven aufgewendet und kennen nun spätestens Schweiß, Muskelkater, Müdigkeit und das schleichende „das schaff ich nicht – das trau ich mir nicht zu“ - Zögern. Aber sie haben es geschafft! Unsere Schülerinnen und Schüler haben all diese Gefühle überwunden und konnten nun ihren Erfolg präsentieren: RESET.


RESET ist die Geschichte von zwei jugendlichen Gruppen, die von bösartigen Viren in die virtuelle Zwischenablage eines Computers entführt werden. Mithilfe von Antiviren gelingt die Rückkehr in die reale Welt. Unterlegt ist diese Story mit vielen actionreichen, schnellen Tanzeinlagen.

RESET ist ein speziell für das Projekt "Musical at School" (M@S) entwickeltes Musical. (M@S) bedeutet, dass eine Projektwoche für Schüler in sozial schwierigen Stadtteilen von der Stahlberg Stiftung, der die Förderung von Kultur und Jugend ein besonderes Anliegen ist, komplett gesponsert wird. Mit diesem Projekt hat die Stahlberg-Stiftung 2010 den Hamburger Stifterpreis gewonnen, den höchsten Preis, den der Senat für Stiftungen in Hamburg verleiht.

In der Projektwoche lernten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam etwas auf die Bühne zu bringen. Sie mussten tanzen, singen, sprechen, mit strikter Disziplin und ohne Aggression. Unterrichtet wurden sie von vier Dozenten, die Profis in ihrem jeweiligen Fach sind: Musicaldarsteller, Choreograf, Regisseur etc. Ihre Authentizität und Leidenschaft steckten die Schüler an und stärkten deren Einsatzbereitschaft in der Woche und besonders bei der Aufführung am Freitag.

Für viele war dies ein Schlüsselerlebnis: Außergewöhnliches zu leisten und dafür sofort Anerkennung zu bekommen. Viele Eltern und Freunde wunderten sich bei der Aufführung, zu welcher Leistung ein ganzer Jahrgang nach nur einer Woche Training fähig ist. Und die strahlenden Gesichter der Darstellerinnen und Darsteller nach der Aufführung war Beweis genug, wie wichtig diese Projektwoche für sie gewesen ist.

 

Einige Stimmen zur Woche
"Mir hat die Projektwoche Spaß gemacht, am meisten das Tanzen. Ich hatte ein Solo mit Furkan, das konnte  ich bald auswendig. Für mich war die ganze Woche  perfekt."   (Semran, 15)

"Ich fand das Projekt gut, aber manchmal war es auch nervig, weil wir alles so oft wiederholen mussten. Nur weil andere was falsch gemacht haben -  ich konnte meine Choreographie. Manchmal mussten wir auch zu lange warten, obwohl wir leise waren. Die Schritte finde ich gut, die Musik auch. Doof ist aber, dass wir keine Fotos machen konnten, so haben wir keine Erinnerung an die Woche."  (Meldin, 14)

"Ich fand die Projektwoche schön, schön, schön! Alles war ein bisschen anstrengend, aber es gab viel Abwechslung. Am besten fand ich das Schauspiel, auch unsere Trainer waren sehr gut."  (Nuur, 14)


Maria Gawrosch