Die Geschichte von Nelson Mandela – ein Märchen?

Der Theaterkurs 11 mit Betreuern und Sponsoren

Mandela gibt den Armen ...

... doch Frau und Kindern gefällt das nicht.

Sie vergiften kurzerhand sein Essen ...

... und verwandeln ihn in einen Falken.

 

Der Theaterkurs des 11. Jahrgangs erdachte die Geschichte Nelson Mandelas neu – und brachte sie auf die Bühne. Das ungewöhnliche Projekt entstand in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Vatervorbild“ von verikom e.V.

Wann hat man in einem Theaterkurs in der Schule schon die Möglichkeit, mit einem „echten“ Schauspieler und Regisseur zusammenzuarbeiten? Diese Gelegenheit bot sich in diesem Halbjahr den Schülerinnen und Schülern des Theaterkurses des 11. Jahrgangs mit ihrer Leiterin Astrid Sanders. Durch die Unterstützung von verikom  (Verbund für interkulturelle Kommunikation und Bildung e.V.), stand dem Kurs das ganze Halbjahr der afghanische Schauspieler und Regisseur Altamasch Noor zur Verfügung, textlich und dramaturgisch unterstützt von der Hamburger Autorin Sabine Vesper, initiiert durch Ute Grütter und Nihat Anil vom Projekt Vatervorbild.

Startete die Gruppe anfangs mit der Idee, das Lieblingsmärchen Mandelas auf die Bühne zu bringen, entwickelte sich das Projekt doch schnell in eine andere Richtung: Der Kurs wollte ein Märchen über Mandela schreiben, das von seiner Großzügigkeit und Güte handelt und schildert, was er auf Grund dieser Eigenschaften erleiden musste.

So entstand das „Märchen Mandelas“ – eine fabelhafte Geschichte, die Anleihen aus alten Märchen genau so integriert wie moderne Elemente und Fantasy. Die Geschichte in kurzen Worten: Mandelas böser Frau und seinen Töchtern gefällt es nicht, dass Mandela sein gesamtes Vermögen den Armen gibt. Sie fürchten um ihr Luxusleben. Deshalb beschließen sie, Mandela zu vergiften und in einen Vogel zu verwandeln, was ihnen mithilfe einer Hexe auch gelingt.

Wie Mandela am Ende wieder in einen Menschen zurückverwandelt wird und wer dafür sorgt, dass seine böse Frau und die Töchter in die Südsee verschifft werden – das konnten sich die Schülerinnen und Schüler am vergangenen Mittwoch in der Aula anschauen.

Das 40-minütige Stück fand großen Anklang: Selten war es während einer Theater-Aufführung so ruhig in der Aula – bis zum großen Applaus am Ende des Stücks. Das war natürlich glücklich – wie es sich für ein Märchen gehört.

SD