Zum Methodenlernen an die Ostsee

 

Die Metodenwoche für den Jahrgang 11 der Nelson-Mandela-Schule und des Stübi fand in diesem Jahr in Schönberg, an der Ostsee statt. Drei Reisebusse standen am Montagmorgen vor der Schule bereit, um die insgesamt 108 Schüler der Vorstufe sowie ihre sieben LehrerInnen nach Schleswig-Holstein an die Ostsee zu befördern. Anderthalb Stunden später erreichten wir unser Domizil - die Jugendherberge in Schönberg. Nach Beziehen der Zimmer, gemeinsamem Mittagessen und einer kurzen Erläuterung der "Methoden-Einführungswoche für selbständiges Lernen in Gruppen" ging es erst einmal an die Ostsee.

Fremdes Territorium erkunden

Zu Fuß setzte sich die Gruppe von über 100 Personen in Bewegung und folgte einem keinen Wanderweg Richtung Meer. Den Ureinwohnern dieser noch unentdeckten Metropole unseres Nachbarlandes stand mehr als Verwunderung ins Gesicht geschrieben, als wir fröhlich an ihnen vorbeimarschierten. Das Wort "Völkerwanderung" schnappten wir während unseres einstündigen Marsches mehrfach auf. Nachdem der Deich erklommen ward, stürzten sich sogleich drei Elftklässler in die eisige See. Der Rest der Gruppe samt Lehrpersonal war sprachlos und starrte sowohl verwundert als auch bewundernd auf die "Eis-Bader". Vor dem Rückweg in die Jugendherberge wurde noch der örtliche Supermarkt gestürmt, was eine einstündige Dauerschlange an der Kasse nach sich zog. Auch dies ein für die Einheimischen nicht alltägliches Bild. Wir sorgten für Aufmerksamkeit!

Lasset die Arbeit beginnen

Schon in Hamburg hatten sich die Schüler für ein Ressortthema zum übergeordneten Themenkomplex 'Nachhaltigkeit' entschieden. "Blumen", "Kleidung", "Energie", "Wasser", "Fischerei", "Kaffee" und "Tourismus" standen hierbei zur Auswahl. Unterschiedliche Methoden wie z.B. Lesestrategien, Brainstorming und Mindmapping wurden eingesetzt, um die Texte zu knacken und sich die Themen zu erschließen. Das Ergebnis dieser Arbeit war ein Kurzvortrag, den jede Gruppe nach unserer Rückkehr in der Schule gehalten hat.

Feedback

Insgesamt haben die Schüler in den drei Tagen viel gearbeitet, was auch zugleich ein Kritikpunkt in der abschließenden Feedback-Runde war. "Etwas mehr Freizeit(aktivität) wäre schon schön gewesen", bemängelte Yasir. Ein Anliegen dieser Fahrt, dass sich der neu zusammengestellte Jahrgang allgemein und die Schüler der einzelnen Klassen im Besonderen besser kennen lernen, ist aufgegangen: "Ich fand es total gut, dass wir hier mal mehr Zeit miteinander verbringen konnten!", berichtet Merve. Aber auch einzelne Methoden fanden Zuspruch: "Ich fand das Mindmapping gut und werde es zukünftig bestimmt anwenden", reflektiert Esra.

"Alles in allem waren es sehr produktive Tage, die mit noch ein wenig mehr Freizeitaktivitäten hätten garniert werden können", so das Resümee der beteiligten Lehrkräfte. Die Methodenwoche für den Jahrgang 11 außerhalb der Schule stattfinden zu lassen ist definitiv eine Empfehlung für die zukünftigen Vorstufen.


Linda Kutt