Kleines ganz groß – Inszenierte Miniaturen

 

Ein Fotoprojekt des Kunstkurses Jahrgang 11

In diesem Halbjahr haben sich die Schüler des Kunstkurses aus dem 11. Jahrgang von Linda Kutt zum Semesterthema „Grenzen“ mit dem Medium Fotografie beschäftigt. Nachdem Grundsätzliches über Bildsprachen und deren Wirkung gelernt war, ging es um die praktische Umsetzung. Es gab unterschiedliche Fotoaufträge, in welchen verschiedene formale Gestaltungsmittel zu berücksichtigen waren.

Eine Motivwelt entwerfen

Nach diesen „Aufwärmübungen“ kam für die Schüler erschwerend hinzu, Miniaturen (Modelleisenbahn Figuren von ca. 2 cm Größe) so zu inszenieren, dass Figur und Umgebung einen neuen Gesamtbildeindruck erzeugen, der von der Größe der Figuren unabhängig war. Mithilfe der Figur schufen sich die Schüler ihre eigene Motivwelt.

Die geschah zunächst auf dem Schulgelände. Bestück mit ihren Miniaturfiguren, platzierten sie diese an verschiedenen Orten in der realen Schulwelt und ließen sie bzw. die inszenierten Fotos Geschichten erzählen.

Den nächsten Schritt bildete der Besuch des Miniatur Wunderlandes Hamburg, der größten Modelleisenbahn der Welt, wo es ganze Landschaftszüge en miniature zu bestaunen gab. Auch viele Orte und markante Gebäude unserer Heimatstadt waren dort nachgebildet. Die Schüler hatten hier den Arbeitsauftrag, sich einen Hamburger Ort im Miniatur Wunderland auszusuchen, diesen fotografisch festzuhalten und ihre Miniaturfigur anschließend am Originalschauplatz zu inszenieren.

Das Detail zählt

Neben der Fotografie als gestalterisch-kreativem Prozess und dem Spiel mit Schärfe und Unschärfe waren es die Inszenierungen, die den Reiz der Aufnahmen ausmachten. Dazu mussten die Schüler auch in den kleinen Dingen das Besondere für ihre Inszenierungen finden. Das waren z.B. Pfützen, Pflanzen, Bordsteinkanten, ... Der Fantasie waren kaum Grenzen gesetzt. Wichtig dabei war stets das Spiel mit den Proportionen, in der sich die Miniaturfigur behaupten musste. 

„Während dieser Aufgabe habe ich die Welt auf eine ganz andere Weise wahrgenommen, irgendwie aus dem Mikrokosmos heraus“, beschrieb eine Kursteilnehmerin ihre Erfahrungen. „Mit hat besonders die Exkursion ins Miniatur Wunderland gefallen“, sagte eine andere.

In dieser Unterrichtseinheit haben alle Schüler viel gelernt, Spaß bei der Arbeit gehabt und wirklich tolle Fotos produziert.

KT