Die Oberstufenkurse „Theater“ führen Gesänge der Odyssee auf.
Donnerstag Abend, 18 Uhr. Gewöhnlich ist es um diese Zeit schon recht ruhig in der Schule, doch an diesem Abend ist das anders. Laute Trommelschläge dröhnen durch die Pausenhalle: Die erste Besuchergruppe ist unterwegs auf „ihrer“ Odyssee durch das Gebäude.
Ein ungewöhnliches Theaterprojekt aller Oberstufenkurse sorgt für den abendlichen Andrang: Die Schülerinnen und Schüler führen 16 der 24 Gesänge aus Homers „Odyssee“ auf, und das Publikum darf Odysseus auf seinen Irrfahrten begleiten. So trifft es unter anderem auf die griechischen Götter, erlebt, wie Zeus sich mit seiner betrogenen Gattin auseinandersetzen muss, Odysseus gegen den Zyklopen Polyphem besteht, dem Lotus widersteht und selbst Kirke entkommen kann.
Das Besondere daran: Die Spielorte verteilen sich über die gesamte Schule. So wird die Kantine - in einer modernen Adaption - zur psychiatrischen Anstalt, ein Klassenraum zum Club umfunktioniert und selbst der Heizungskeller wird miteinbezogen – als Höhle des Zyklopen Polyphem.
Die Zuschauer begeben sich also mit Odysseus auf seine Reise. Und damit sie sich wie Odysseus auf einem Schiff wähnen, werden sie von Trommlern begleitet, die sie im Takt der Ruderschläge einer Galeere von Spielort zu Spielort begleiten. Diese Aufgabe übernimmt die Sambagruppe unter Leitung von Musiklehrerin Elisabeth Hintze.
Ein zweistündiges Vergnügen, das bei den Zuschauern gut ankam. Insgesamt machten sich sechs Besuchergruppen mit jeweils 20 Zuschauern auf zu ihrer Odyssee. Das Projekt soll im nächsten Jahr mit weiteren Gesängen fortgesetzt werden.
SD
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