Erste Honig-Ernte im Schulgarten

Fotos: FRÖ

Den Sommer über war der Schulgarten erfüllt vom Summen der Bienen aus unseren beiden Bienenstöcken. Die im letzten Frühjahr an der NMS angeschafften Ableger von Bienenvölkern eines Kirchdorfer Imkers sind mittlerweile zu eigenen Gemeinschaften herangewachsen, haben sich gut entwickelt und fleißig Honig gesammelt. Nun trafen sich Schüler der Oberstufe und der Bienen AG mit ihren Lehrern zur ersten Honigernte.

Ausgerüstet mit Imkeranzügen begaben sich Karsten Raabe, Leiter der Bienen AG und Ulrike Recksiek, die nach erfolgreichem Imkerkurs bei der Bienenpflege unterstützt, mit den Schülern zu den Tieren. Unsere Bienenstöcke sind so konstruiert, dass die Bienen den Honig getrennt von ihren Nachkommen unterbringen. Deshalb konnten die Honigwaben leicht entnommen werden. Der Zeitpunkt der Ernte hängt von der Gegend ab, in der die Bienen stehen. In Wilhelmsburg ist die Blütezeit der wichtigsten Pflanzen für die Bienen im Juli zu Ende. Damit es unseren Bienen gut geht, wurde ihnen in den Bruträumen als auch in den Honigräumen reichlich Honig als Futter für den eigenen Bedarf gelassen.

Schleudern

Mit den Waben ging es weiter in die Schulküche. Weil Honig eine klebrige Angelegenheit ist, wurde die Schulküche mit Folie ausgelegt. Die Waben wurden dann von den Schülern entdeckelt und mit Hilfe der vom Lions-Club gespendeten Honigschleuder der kostbare Inhalt herausbefördert. Dann wurde es noch einmal spannend: Mit einem Refraktometer haben die Jugendlichen den Wassergehalt des Honigs bestimmt. Der muss unter 20% liegen, damit die Ernte lange haltbar ist. Unser Honig erfüllte diese Bedingung!

Fast 30 kg Honig, ein großer und ein kleiner Eimer voll, konnten geerntet werden. Das ist zwar nur die Hälfte der durchschnittlichen Honigernte in bundesdeutschen Imkereien, aber wir haben unseren fleißigen Bienen viel Honig für den Winter belassen. Der nahrhafte Ertrag muss nun kühl und trocken gelagert und jeden Tag zwei Mal gerührt werden, bis er eine cremige Konsistenz annimmt. Dann erst kann er abgefüllt werden.

Begehrt bei Jung und Alt

„Die Nachfrage an unserem schuleigenen ´Nelson-Mandela-Honig´ ist groß“, freuen sich Raabe, Recksiek und die Schüler. Die Gläser sollen gegen eine Spende für den Schulverein abgegeben werden.

Die Bienen haben nun Pause und werden für den Winter vorbereitet. Dann können sie im nächsten Frühjahr erneut ihre wertvolle Arbeit zum Fortbestand vieler Pflanzen leisten.

RK/FRÖ