Die Sechser waren in Brandenburg

Fotos: PO, BA, DE, TA

"Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen" wusste schon Goethe. Dem Motto folgend, erlebten fünf Klassen des Jahrgangs 6 in der Projektwoche vor den Herbstferien den brandenburgischen Spätsommer in Wandlitz bei Berlin. Thomas Polajner berichtet von der Reise.

Mit ihren Wäldern und Seen bot uns die Landschaft eine willkommene Abwechslung zum Großstadtleben und so nutzten viele Schüler/innen, kaum angekommen, die Gelegenheit zu einem Bad im nahe der Jugendherberge gelegenen Wandlitzsee.

Volles Programm

Ganz oben im Gepäck lag ein volles Programm für fünf Tage: Nach einer kurzen Zugfahrt wanderten wir zum Wildpark ins benachbarte Schorfheide. Auch wenn nicht jede/r Mitlaufende von der 3 km langen Strecke begeistert war, wog doch der Park mit seinen vielen Angeboten die Strapazen um ein Vielfaches wieder auf. Hier nahmen wir uns die Zeit, Tier und Natur unmittelbar kennenzulernen. Auf eigene Faust erkundeten die Schüler/innen das Gelände, entdeckten seltene Rinder, schläfrige Wollschweine oder entspannt herumlungernde Wölfe. Auch eine Otterfamilie soll gesichtet worden sein. Einen kurzweiligen Abschluss des Ausflugs bescherte der großzügig angelegte Abenteuerspielplatz.

Miteinander!

Vor Ort in Wandlitz begleiteten uns die "Schattenspringer" mit einem erlebnispädagogischen Programm. Neben der Freude am Spiel standen hier ebenso die Überwindung der bisherigen Grenzen ("Über den Schatten springen"), wie die nachhaltige Stärkung der Gemeinschaft im Fokus. Beim Klettern auf einen Turm aus Getränkekisten etwa, den jede/r Schüler/in nach eigenem Zutrauen in die Höhe stapeln konnte, war Vertrauen in andere gefragt, lag doch die Sicherheit an ein Seil befestigt in fremden Händen. Bis zu elf Kisten türmten sich so übereinander bis der Bau schließlich zusammenbrach und ein adrenalindurchströmtes Kind wieder abgeseilt werden konnte.

Auch beim zweiten Programm-Highlight war Gemeinschaftssinn gefragt. Mithilfe weniger Mittel musste zusammen ein Floß gebaut werden. Schaffen wir es, es funktionsfähig zu bekommen? Trauen wir uns überhaupt damit auf den See hinaus? Erfreulicherweise lautete die Antwort auf beides ganz klar ja.

Der letzte Tag stand ganz im Zeichen des Beach-Volleyballtuniers. Vier Tage Vorbereitungszeit hatten vollends ausgereicht, um den Zuschauenden ein spannendes Match zu bieten. Ein Glückwunsch geht an dieser Stelle an die Gewinnerklasse, die 6b!

Viel gerlernt

Mit einem Lagerfeuer, dessen Holz wir natürlich umgebungsgerecht im Wald gesammelt haben, verabschiedeten wir uns vom Tag und von einer ereignisreichen Woche. Und wie man richtig Stockbrot macht, wissen wir nun auch. Reisen bildet eben.

PO