Siegerehrung im Vorlesewettbewerb der 6. Klassen

 

Am 5. Dezember fand in der Nelson-Mandela-Schule die Siegerehrung im diesjährigen Vorlesewettbe-werb statt. Dieser Wettbewerb wird seit über 50 Jahren in allen Schulen Deutschlands ausgetragen.

Das Verfahren: 
Zunächst lesen alle Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen um die Wette, ermitteln ihre Klassensieger, eine Jury wählt dann den Schulsieger bzw. die Schulsiegerin, die anschließend auf Bezirksebene gegen die Besten anderer Schulen antritt. Bis nach Frankfurt kann man so kommen und dort sogar vom Bundespräsidenten als bester Vorleser Deutschlands ausgezeichnet werden.

Das Portrait: 
Die Siegerin der Nelson-Mandela-Schule heißt in diesem Jahr Ilayda Akkaya und besucht die Klasse 6e. Sie verwies Meliha Demiralay und Jennifer Gedik, beide Klasse 6d, auf die Plätze. Wer mit ihr spricht, merkt schnell, dass Bücher ein ganz wichtiger Teil ihres Lebens sind. „Ich habe viele Bücher zu Hause und lese jeden Abend vor dem Schlafengehen mindestens eine halbe Stunde. Eigentlich könnte ich noch viel mehr lesen, immer, wenn ich Zeit habe.“ Ilayda holt sich auch Nachschub aus der Bücherhalle, „aber dort kenne ich jetzt auch schon die meisten Geschichten.“

Angefangen hat ihre Lesebegeisterung in früher Kindheit, weil ihr die Mutter immer vorgelesen hat. „Später habe ich dann immer so getan, als ob ich meine Kinderbücher selbst lesen würde, aber in Wirklichkeit kannte ich sie auswendig.“

Was sie an Büchern so fasziniert? „Ich male mir in Gedanken aus, was ich da lese, das macht viel Spaß. Außerdem kann man ja aus Büchern viel lernen. Neue Wörter zum Beispiel oder wie etwas geschrieben wird.“ Klar, dass Ilayda zu den Besten in ihrer Klasse gehört. Im letzten Zeugnis hatte sie in Deutsch eine 1-.

Ob sie noch andere Dinge aus Büchern lernt? „Na ja, vielleicht, dass man sein Leben nicht wirklich ändern kann. So wie es ist, auch wenn es mal aufregend wird, so soll es auch sein“, sagt sie und erzählt begeistert von „Philippa und die Wunschfee“ von Liz Kessler, aus dem sie beim Wettbewerb vorgelesen hat. Die Hauptfigur, Philippa eben, findet ihr Leben schrecklich kompliziert, weil sie so peinliche Eltern und wenig Freunde hat. Aber am Ende verläuft alles normal, und das ist gut. Auch dass diese Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, gefällt Ilayda. Das Wort „Perspektive“ benutzt sie dabei ganz selbstverständlich - auch dies ist eine reife Leistung für eine Elfjährige.

 

MG