SchülerInnen aus Jg. 8 bauen ihr „Traumzimmer“


Erfahrungsbericht: Der Wahlpflichtkurs Kunst Jg. 8 arbeitete zu "Mein Traumzimmer" am Thema Perspektive und Collage.

Es war ein kalter Freitagmorgen, als die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfachs Kunst der 8. Klasse in den Raum strömten, mit gesammelten Zeitschriften in der Hand und voller Vorfreude auf unser neues Projekt. Das Thema „Mein Traumzimmer“ versprach kreative Freiheit und die Möglichkeit, sich künstlerisch voll auszuleben.

Einführung in die Fluchtpunktperspektive


Zu Beginn des Kurses führte ich die Klasse in das Konzept der Fluchtpunktperspektive ein. Die Fluchtpunktperspektive ist eine Methode in der Kunst, die dazu verwendet wird, dreidimensionale Räume auf einer zweidimensionalen Fläche realistisch darzustellen. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Technik ist der Fluchtpunkt – der Punkt, an dem sich parallele Linien in der Ferne scheinbar treffen. Um dies zu veranschaulichen, zeichneten wir gemeinsam eine einfache Straßenszene mit einem Fluchtpunkt, um zu zeigen, wie Gebäude und Gehwege sich in die Ferne verjüngen.

Die Schülerinnen und Schüler lernten schnell, dass sie durch das Anlegen von Fluchtpunkten und Fluchtlinien die Illusion von Tiefe in ihren Zeichnungen erzeugen können. Es war beeindruckend zu sehen, wie sie begannen, die Theorie in die Praxis umzusetzen und erste Skizzen ihrer Traumzimmer anzufertigen.

Umsetzung des Traumzimmers

Mit dieser Grundlage ausgestattet, machten wir uns daran, unsere Traumzimmer zu gestalten. Ich hatte für jeden Schüler eine schwarz-weiß gedruckte perspektivische Ansicht eines leeren Zimmers vorbereitet, auf der sie ihre Gestaltungsideen umsetzen sollten.

Der kreative Prozess begann damit, dass die Schülerinnen und Schüler Zeitschriften und Magazine durchstöberten, auf der Suche nach den perfekten Einrichtungsgegenständen. Es war ein buntes Treiben und Schnippeln, als sie Sofas, Betten, Lampen und Dekorationselemente ausschnitten und sammelten. Der Raum war erfüllt von der Energie und dem Eifer der jungen Künstler.

Gestaltung mit Collage und Perspektive

Die Herausforderung bestand darin, die ausgeschnittenen Gegenstände in den vorgezeichneten Raum zu integrieren, sodass sie der Perspektive entsprachen. Größere Gegenstände sollten näher am Betrachter platziert werden, während kleinere weiter entfernt positioniert wurden. Die Schülerinnen und Schüler experimentierten begeistert mit der Größe und Platzierung der Elemente, um die gewünschte räumliche Wirkung zu erzielen.

Besonders spannend war es zu beobachten, wie sie mit der Fluchtpunktperspektive arbeiteten. Einige entschieden sich, mehrere Fluchtpunkte zu verwenden, um den Raum noch komplexer und interessanter zu gestalten. Die Vielfalt der entstehenden Traumzimmer war beeindruckend – von modernen Wohnzimmern über fantasievolle Kinderzimmer bis hin zu luxuriösen Schlafzimmern war alles vertreten.

Reflexion und Ausstellung

Am Ende des Projekts hielten wir eine kleine Ausstellung in unserem Klassenraum ab. Die Schülerinnen und Schüler präsentierten stolz ihre Werke und erklärten ihre gestalterischen Entscheidungen. Es war bemerkenswert zu sehen, wie sie die Prinzipien der Fluchtpunktperspektive auf kreative und individuelle Weise umgesetzt hatten.

Das Projekt „Mein Traumzimmer“ war ein voller Erfolg. Es hat nicht nur das Verständnis der Schülerinnen und Schüler für Perspektive und räumliche Darstellung vertieft, sondern auch ihre Fähigkeit gefördert, kreative Ideen in die Tat umzusetzen. Als Lehrer war es eine Freude zu sehen, wie sie mit Begeisterung und Hingabe an ihren Kunstwerken arbeiteten und dabei neue Fähigkeiten entwickelten. Die fertigen Collagen zieren demnächst unseren Schulflur und erinnern uns täglich daran, wie wichtig es ist, Räume für Kreativität und Ausdruck zu schaffen.

Wl