Unser Hochbeet wird bepflanzt

Fotos: HT
 

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Von Elisabeth Hintze | Mi, 22.4.2020

Trotz Corona fand die geplante Projektarbeit „Hochbeete vorbereiten, füllen, gestalten“ mit einzelnen SchülerInnen der Klasse 7c statt. Dabei wurden die neuen Verhaltensregeln mit Sicherheitsabstand und den bestmöglichen hygienischen Maßnahmen gleich mitgeübt.

Das Projekt sollte eigentlich nach den Märzferien in der Lernzeit stattfinden: Gemeinsam sollten Schülerinnen und Schüler der Klasse 7c zum ersten Mal eine kleine Auswahl an Gemüse aussäen und die Saat über die Wachstumsphasen begleiten und pflegen. Der Tipp des Hausmeisters waren Gurken, Tomaten, Zuckererbsen und Petersilie! Also besorgte die Tutorin schon in den Märzferien Bio-Erde und Bio-Saat, denn die Ernte sollte ja allen schmecken und gesund und nachhaltig sein!

Da wegen der Corona-Epidemie die Schulen schlossen, gab es also eine Berichterstattung mit einzelnen Fotos aus der „Hausaufzucht“ der Tutorin ins „Jugendzimmer“ der Teenies. Wie war die Freude groß, als das erste zarte Grün aus der Erde stieg und wuchs und wuchs. Muzo wollte schon zur „Machete“ greifen, denn auf dem Foto wirkte alles noch viel mächtiger!

Aus Furcht und Erfahrungsrückstand erhielten die jungen Pflänzchen nach dem ersten Umtopfen eine neue Ziehmutter: Unsere gartenerfahrene Kiosk-Mitarbeiterin Ingrid Vesper nahm sich dem jungen Grün an und gibt ihnen grade jetzt noch ein Asyl bis nach den Eisheiligen Mitte Mai!

Doch ein kleiner Teil der Pflanzen sollte uns Zurückgebliebenen in der Nelson-Mandela-Schule zeigen: Haltet durch! Wir beweisen Euch, dass wir es gemeinsam durch die Corona-Zeit schaffen können!

So wurden drei ausgewählte Jung-Gärtner der 7c als „Gartencrew“ bestellt, um ein paar Pflanzen einzugraben und zu versorgen. Immerhin sind es „ihre Klassenpflanzen“ in ihrem „Klassenhochbeet“. Das Gesamtprojekt „Hochbeete vorbereiten, füllen, gestalten“ hat allerdings mehrere Ebenen:

Die Heranwachsenden sollen als erstes das normale Wachstum von Pflanzen miterleben und verstehen. Sie sollen wertschätzen, was uns beim Einkauf im Supermarkt so ganz selbstverständlich erscheint, wenn wir Gemüse und Obst aus der ganzen Welt und zu jeder Zeit kaufen können.

Aber ist das gut? Und wie schmeckt eigentlich eine selbst gezogene Gurke im Vergleich zu einer „irgendwie gekauften“? Durch den Selbstanbau erhalten diese Nahrungsmittel einen neuen, einen höheren Wert: Das haben WIR gepflanzt!

Es gilt dabei, die Umwelt ganz anders wahrzunehmen und die Faszinationen für unsere Erde noch einmal bewusst zu erleben. Das Thema Nachhaltigkeit wird hier ganz selbstverständlich platziert und immer wieder aufgegriffen.

Und weil es um Wertschätzung geht, werden auch die Hochbeete künstlerisch gestaltet: Die ersten Wimpel werden durch Bilder und wertvolle Gedanken und Sprüche ersetzt. Und das Holz der Hochbeete erhält Muster und Grüße in verschiedenen Sprachen. Dafür nutzen die drei Künstler*innen farbige Eddings.

Nächste Woche gibt es neuen Mutterboden. Da heißt es „einmal kurz die Pflanzen umstufen“: vorsichtig herausholen, Erde nachfüllen, Pflanzen wieder eingraben in den neuen Mutterboden und wieder gießen . . .  .

Und wenn wir zarten Pflänzchen dabei nicht beschädigen, dann schaffen sie es vielleicht ja wirklich? Und Frau Vespers Pflegepflanzen kommen ja auch noch. Der Vergleich wird zeigen, wer es richtig gemacht hat, wer den „grünen Daumen“ oben hat!