Bildungsangebot

Bildungsangebot/Abschlüsse/Profile

Bildungsangebot
Die Nelson-Mandela-Schule ist eine Schule für alle Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Sehr unterschiedliche Schülerinnen und Schüler arbeiten und lernen zusammen. Begleitet und angeleitet werden sie von engagierten Erwachsenen: Sozialpädagoginnen und -pädagogen, Lehrerinnen und Lehrer sowie Kursleiterinnen und Kursleiter helfen den Schülerinnen und Schülern als Gemeinschaft zusammen zu wachsen und bedeutsame Lernerfahrungen zu machen.

Schülerinnen und Schüler können an der Nelson-Mandela-Schule alle Abschlüsse erreichen. Das gemeinsame Arbeiten (Link zu Kooperative Lernformen) und das individualisierte Lernen (Link zu individualisiertes Lernen) ermöglichen jeder Schülerin und jedem Schüler, die Lernfortschritte zu machen, die seinen Fähigkeiten entsprechen. So erreichen Schülerinnen und Schüler den Ersten Allgemeinbildenden Schulabschluss nach neun Jahren und den Mittleren Allgemeinbildenden Schulabschluss nach zehn Jahren. Für diese Schülerinnen und Schüler ist es besonders wichtig, den Übergang in die Berufswelt zu planen: Der Königsweg dabei ist die Ausbildung in einem Hamburger Betrieb!
Diejenigen Schülerinnen und Schüler, die noch keine Ausbildung machen möchten, können bei guten Leistungen in die elfte Klasse (Vorstufe der Oberstufe) versetzt werden. In insgesamt drei Jahren wird ihnen ermöglicht, das Abitur zu erlangen.


Multiprofessionelle Klassenteams
In allen Jahrgängen werden die Schülerinnen und Schüler durch multiprofessionelle Klassenteams geführt: Eine allgemeinbildende Lehrerin oder ein Lehrer, eine Sonderschullehrerin oder ein Sonderschullehrer und eine Sozialpädagogin oder Sozialpädagoge haben die Aufgabe, eine arbeitsfähige Gruppe zu entwickeln und für jede Schülerin und für jeden Schüler ein passendes Lernangebot bereit zu halten. Dabei ergänzen sich die Mitglieder des Klassenteams durch ihr unterschiedliches Können. Die Sozialpädagogen steuern ihr Wissen um Gruppenprozesse bei, die Sonderschullehrer ihr Wissen um die pädagogische Diagnostik und spezielle Förderung und die allgemeinbildenden Lehrer ihr Wissen um die sinnvolle Aufbereitung von Wissen und ihre Vermittlung. So kann im Team die Herausforderung gemeistert werden, für jede Schülerin und für jeden Schüler das richtige Lernangebot zu machen und eine arbeitsfähige Gruppe zu fördern.

Individualisiertes Lernen
Niemand weiß besser, was einem beim Lernen und Arbeiten hilft oder behindert, was einem schwerfällt oder wo man Hilfe benötigt, als man selber. Schon die Kinder in der fünften Klasse lernen, wie sie ihren eigenen Lernprozess dokumentieren, ihre Arbeitsschritte planen und ihre Arbeitsergebnisse bewerten können. Sich selbst Ziele zu setzen und sich Rechenschaft abzulegen, ob sie erreicht wurden, hilft den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, Verantwortung zu übernehmen. Dafür erhalten alle Schülerinnen und Schüler ein "Logbuch". In diesem Buch werden alle wichtigen Stationen des Lernens dokumentiert und reflektiert.

Projekte und Projektzeiten
Projekte und Projektzeiten sind fester Bestandteil unserer schulischen Arbeit. Sie finden mindestens drei Mal im Jahr (September, Dezember und Mai) statt.

Bildungsgang und Profilierung
In der fünften Klasse werden die Schülerinnen und Schüler in 5 Klassen mit höchstens 23 Schülerinnen und Schülern bei uns an der Nelson-Mandela-Schule willkommen geheißen. Drei der Klassen beginnen mit einem thematischen Schwerpunkt: in den Musikklassen lernen alle Kinder das Trommeln, Singen oder ein Blechblasinstrument spielen! In der Englisch immersiv Klasse ist Englisch die Unterrichtssprache in allen Fächern, außer im Fach Deutsch.

Alle Schülerinnen und Schüler, die wollen, können das Fach Türkisch wählen.

Ab dem Jahrgang 7 werden die Schülerinnen und Schüler aus der Geborgenheit des Klassenverbandes stückweise entlassen. Sie wählen die zweite Fremdsprache, in der Regel Französisch, oder einen anderen Wahlpflichtkurs (Link Liste Wahlpflichtkurse), der ihren Interessen entgegenkommt. Auch kommen neue Fachgebiete hinzu: Physik, Chemie und Biologie erweitern das naturwissenschaftliche Wissen und Können, das schon in den ersten beiden Schuljahren an der Nelson-Mandela-Schule im Fach Naturwissenschaft und Technik vermittelt wurde.

Das multiprofessionelle Klassenteam und die eigene Klasse bleiben jedoch der wichtigste Bezugspunkt für die Schülerinnen und Schüler. Im Jahrgang 8 beginnt dann mit der Kompetenzfeststellung , den Werkstatttagen  und den Berufsaktionstagen die Berufs- und Studienorientierung. Schülerinnen und Schüler lernen unterschiedliche Berufsfelder kennen und arbeiten an Werkstücken aus diesen Bereichen. Reflektiert wird dies in einer Präsentation, die die Schülerinnen und Schüler eigenständig vorbereiten. Dies ist nicht nur für die Berufs- und Studienorientierung wichtig, sondern auch für die Schülerinnen und Schüler, die lernen Erfahrungen zu dokumentieren, anschaulich zu beschreiben und anderen zu vermitteln.

Wer im Jahrgang 9 schon weiß, dass eine Ausbildung das Richtige ist, kann in der Praxisklasse an zwei Tagen in der Woche in einem Betrieb praktische Erfahrungen sammeln. Lernen findet in dieser Klasse immer an konkreten Erfahrungen aus der Arbeitswelt statt und verbindet das berufliche mit dem schulischen Lernen. Alle anderen setzen ihr Lernen im bekannten Rahmen fort. Das dreiwöchige Praktikum im Februar ist dabei sicherlich ein Höhepunkt auf den zielstrebig hingearbeitet wird: interessante Praktikumsplätze suchen, Bewerbungen schreiben, ein Telefonat richtig und erfolgreich führen, in einem Bewerbungsgespräch bestehen.

Am Ende des Jahrgangs 9 kann der Erste Allgemeinbildende Schulabschluss erworben werden. Traditionell nehmen an unserer Schule alle Schüler an diesen Prüfungen teil. Eine konzentrierte Lernatmosphäre entsteht und alle freuen sich, wenn sie diese erste wichtige Prüfung gemeistert haben. Diejenigen Schüler, die diese Hürde noch nicht bewältigen, können nach einem weiteren Lernjahr im Jahrgang zehn die Prüfung wiederholen.

Kaum sind die Prüfungen absolviert, geht es für viele Schülerinnen und Schüler weiter. Sie bereiten das zweite Praktikum im Jahrgang 10 vor. Mit der Erfahrung aus dem ersten Praktikum suchen die Schülerinnen und Schüler Praktika, die eine Berufsausbildung in Aussicht stellen. Mindestens zwei Wochen sammeln die Schülerinnen und Schüler weitere berufliche Erfahrungen. Kommen sie Ende Oktober aus der Praktikumszeit gehen sie gestärkt in die Vorbereitungsphase für den Mittleren Allgemeinbildenden Schulabschluss. Denn es ist klar: entweder werden sie eine Ausbildung im Dualen System machen oder sie schaffen den Sprung in die Oberstufe. Beides sind anspruchsvolle Ziele.

Wer den Schritt in die Oberstufe erfolgreich geht, den erwartet im Jahrgang 11 Unterricht im "Klassenverband". Erfahrene Tutorinnen und Tutoren, Fachlehrerinnen und Fachlehrer führen in die Arbeitsweise der Oberstufe ein. Sie fordern dabei die Selbstverantwortung der Schülerinnen und Schüler, besonders dann, wenn es darum geht, noch nicht Gekonntes nachzuarbeiten und Lernrückstände zu verringern. In der eigentlichen Oberstufe im Jahrgang 12 und Jahrgang 13 wählen die Schülerinnen und Schüler Profile, die sich durch einen Schwerpunkt auszeichnen.

So unterschiedlich die fachlichen und methodischen Anforderungen in den unterschiedlichen Jahrgängen auch sind, so zeichnet sie doch alle aus, dass die Schülerinnen und Schüler mit Leistungserwartungen konfrontiert, aber nicht alleine gelassen werden. Sie erhalten die Möglichkeit, Schritt für Schritt Verantwortung für ihren Lern- und Lebensweg zu übernehmen.